2 Satzführungen verloren – 2 Punkte verloren/Unnötige Tie-Break-Niederlage im Freitagsderby gegen Münster

2 Satzführungen verloren – 2 Punkte verloren/Unnötige Tie-Break-Niederlage im Freitagsderby gegen Münster

Rund 90 Minuten  und drei Sätze lang lief im Derby gegen den TSC Gievenbeck alles nach Plan. Zumindest fast. Wäre da nicht der zweite Durchgang gewesen, den die Tebus völlig unnötig mit 27:29 abgaben. Eine Satzniederlage, die Trainer Andreas Gartemann noch lange nach dem Spiel noch viel mehr ärgerte als die Tie-Break-Niederlage. Für ihn war der Verlauf des zweiten Satzes der Schlüssel, auch wenn sein Team souverän konterte und sich nachfolgend erneut die verdiente Satzführung erspielte. „Wir hätten die Partie locker in drei Sätzen entscheiden können, denn wir hatten Spiel und Gegner eigentlich im Griff“, so der Head-Coach. Aber der Reihe nach. Nicht zuletzt dem hervorragenden Scouting von Co-Trainer Lars Fischer war es zu verdanken, dass die körperlich überlegenen TSC-Angreifer um den Ex-Bundeligaspieler Friedrich Nagel zunächst weitestgehend wirkungslos blieben. „Der Matchplan ist voll aufgegangen“, so Gartemann. Die Tebus schlugen wie zuletzt schon selbstbewusst auf, standen diszipliniert im Block und holten in der Abwehr was zu holen war. Dazu das variable Zuspiel von Sebastian Gartemann und Tebu-Angreifer, die sich mit konsequenten und klug vorgetragenen Aktionen bedankten. Nach der Abtastphase zu Beginn setzten sich die Tebus über 21:17 zum ungefährdeten 25:20-Satzgewinn ab. Nach dem Seitenwechsel verloren die Gastgeber zunächst ihre Konzentration, verschlugen 4 von 5 Aufschlägen und brachten die bis dahin rezeptlosen und verunsicherten Gäste völlig unnötig immer wieder ins Spiel zurück. Jeweils mit 2-3 Punkten ließ man die nun mit einfachsten Mitteln agierenden Domstädter sogar davonziehen, glich aber jedes Mal wieder aus und erspielte sich in der Satzverlängerung zwei Satzbälle, die die Gastgeber zum Ärger von Trainer Gartemann völlig leichtfertig mit Eigenfehlern vergaben. „Dann müssen wir uns nicht wundern, wenn so ein Satz plötzlich an den Gegner geht“, so Gartemann. Schnell zeigte sein Team aber die richtige Reaktion. Fand die Konzentration in den eigenen Aktionen zurück und stellte die Weichen wieder auf Sieg. Mit 25:19 waren die Tebus erfolgreich und wieder in der Spur. Was dann aber folgte, konnte sich der Tebu-Coach nicht erklären. Zunächst sah er Parallelen zum zweiten Durchgang. Anstatt nun gleich den psychologischen Vorteil zu nutzen, gönnten sich die Tebus wieder eine kleine Verschnaufpause und ließen die Partie zum 10:10 dahinplätschern. Das Tebu-Spiel verlor so erneut den Faden und die taktische Disziplin und auch im Angriff haderte man plötzlich mit dem fehlenden Durchsetzungsvermögen. Während sich der TSC mit einem 4-Punkte-Vorsprung für die Gastgeschenke bedankte, verloren die Tebus nun vollends die spielerische Linie und zunehmend auch das Selbstvertrauen. Gelungene Einzelaktionen reichten nicht mehr um den Satzausgleich zu verhindern und auch im Tie-Break den Schalter nochmal umzulegen. „Am Ende war es dann eine verdiente Niederlage, die wir uns selbst zuzuschreiben hatten“, war Trainer Gartemann genauso wie alle anderen im Team enttäuscht über die erste Heimniederlage seit fast eineinhalb Jahren.

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