Mit Kampf und Krampf auf Platz 4

Mit Kampf und Krampf auf Platz 4

Fischer/Hofschröer verpassen nach sieben Spielen nur knapp das Treppchen

Am gestrigen Samstag ging es für die Tebu-Beachvolleyballer beim A-Cup in Bremen um die nächsten Punkte für die Landesrangliste. Durch das Abschneiden einiger Favoriten und die eigene Leistung dürfen sich die Laggenbecker weiterhin Chancen auf die Zulassung für das Top10+ - Turnier auf Norderney erhoffen.

Zu einem echten Marathontag entwickelte sich der Turniersamstag für Lars Fischer und Patrick Hofschröer. Durch die gute Setzung (Seed 4) ging es zwar erst in der zweiten Runde für die SVC-Beacher los, aber bereits im ersten Spiel ging es gegen die Trainingspartner vom Donnerstag. Gegen Krogull-Hull/Loeck lieferte sich das Tebu-Duo zunächst einige kleinere Fehler im eigenen Spielaufbau und machte es somit äußerst spannend. Mit 16:14 ging der erste Satz aber dennoch an Fischer/Hofschröer. In der Folge lief es besser und mit 15:8 war der zweite Satz schon deutlicher.

Der Sieg bedeutete den direkten Einzug ins Achtelfinale. Dort ging es gegen das Team Johanning/Thuernagel aus Oldenburg. In beiden Sätzen führten die Laggenbecker bereits früh mit zwei bis drei Punkten. Jedoch lief danach nicht mehr viel zusammen und die Youngster aus Oldenburg hatten zunehmend leichtes Spiel (12:15, 11:15). „Wir haben selber zu viele Fehler gemacht und Gegner dieser Qualität muss man konstant unter Druck setzen, sonst spielen die das so runter. So hatten wir den direkten Viertelfinaleinzug nicht verdient.“, analysiert Hofschröer.

Hätten Fischer/Hofschröer das Spiel gewonnen, hätten sie direkt zwei Chancen auf den Halbfinaleinzug gehabt (Viertelfinale Winnerseite und ggf. das Viertelfinale auf der Loserseite). Durch die Niederlage ging es weit zurück in den Spielbaum der Loserseite. Da auf vier Spielfeldern gespielt wurde, ging es für Fischer/Hofschröer ab diesem Zeitpunkt ohne Pause von Spiel zu Spiel. Wie bereits in Hannover entwickelten sich die Tebus zu Experten in langen Spielen. Selten waren die Sätze wirklich bei 15 Punkten beendet.

Die ersten Gegner in der Loserrunde waren Paluszak/Schabbach aus Kassel. Diese gaben sich auch nach einer hohen Führung der Tebus nicht geschlagen und somit hatten Fischer/Hofschröer überraschend doch noch mit 17:19 das Nachsehen. In der Satzpause schworen sich die Tebus erneut ein, beschlossen einen einfacheren Spielplan und setzten diesen in der Folge gut um. Über 15:7 ging es in den Tie-Break, der dann ebenfalls deutlich (15:8) gewonnen wurde.

Im Anschluss wartete einer der Favoritenschrecks und für die SVC-Jungs unbekannter Gegner. Vom TSV Hollern-Twielenfleth kegelten Rieger/Völkers bereits einige gut gesetzte Teams aus dem Turnier. Patrick Hofschröer und Lars Fischer ließen aber nichts anbrennen, standen gut im eigenen Sideout und erspielten sich mehrere Breaks. Mit 15:9 und 15:13 ging es ins Viertelfinale.

Wieder ging es gegen ein Team aus Oldenburg. Mit Jargow/Krochmann wartete ein Team auf die Tebus, das zwar noch relativ jung, aber schon lange im Sand aktiv ist. Beide Teams schenkten sich von Beginn der Partie an nichts. Um jeden Zentimeter, jeden Ball und jeden Punkt wurde energieraubend gekämpft. Immer mehr spielfreie Teams und Zuschauer trieb es an den Spielfeldrand von Court Nr. 3. Vielleicht auch, weil die SVC-Beacher immer mehr Gefallen daran fanden ihre Punkte lautstark zu feiern. Doch gegen Ende des ersten Durchgangs zeigten die bis dahin gespielten Spiele (9 Sätze) ihre Wirkung bei Lars Fischer. Zunehmend machten sich Krämpfe in beiden Oberschenkeln bemerkbar. Doch lange blieb der Satz offen und erst bei 15:17 mussten sich die Laggenbecker geschlagen geben. Im zweiten Satz ging es weiterhin auf beiden Seiten des Netzes heiß her. Relativ früh sackte Lars Fischer aber auf dem Feld zusammen und musste behandelt werden. „Meine Beine haben nicht mehr das gemacht, was ich wollte und die Krämpfe haben mich buchstäblich in die Knie gezwungen. Ich bin heilfroh, dass Mareike dabei war und ich nach dem Medical Timeout weitermachen konnte!“ Rund lief Fischer nicht, aber das Block- und Abwehrverhalten der Tebus wurde immer besser. Erneut wuchs Patrick „Tigger“ Hofschröer in der Abwehr über sich hinaus und erarbeitete so vermehrt Breakchancen. So erkämpfte sich das SVC-Beachteam mit 16:14 den Tie-Break. Dieser sollte der längste des Spiels werden. Nach einem erfolgreichen Blockpunkt zum 18:16 kannte die Freude keine Grenzen. Bei Lars hauptsächlich darüber, dass das Spiel vorbei war.

                    

Im Halbfinale ging es dann gegen Fröhlich/Sinnecker. Das Duo aus Husum und Wolfsburg hatte zuvor bereits die an Seed 1 gesetzten Brem/Ebeling bezwungen und baute direkt Druck im Aufschlagspiel auf. Dennoch wurde auch dieser Satz nicht bei 15 beendet. Mit 17:19 musste sich das Team Fischer/Hofschröer am Ende aber dennoch geschlagen geben. Im zweiten Satz wurde es mit 10:15 dann deutlicher.

Direkt danach ging es im Spiel um Platz 3 gegen Hauschild/Heldt. Der Spielverlauf glich komplett dem Halbfinale. Erneut unterlagen Lars und Patrick mit 17:19 und 10:15. Das Fazit von Lars Fischer: „Wie Tigger das gemeistert hat war wirklich stark. Mit einem anderen Partner oder ohne meine Krämpfe hätte er das Finale mehr als verdient gehabt.“

Patrick Hofschröer zum weiteren Wochenplan: „Wir haben am Wochenende Punkte auf viele Favoriten in der Rangliste gutgemacht. Wir werden aber Montag noch nicht wieder in den Sand gehen. Ich kuriere meine Schulter aus und Lars seine Beine. Sieben Spiele, sechszehn Sätze und sieben davon in der Verlängerung sind einfach ein irres Programm für einen Tag.“

Das Turnier konnte aber ein ehemaliger Tebu gewinnen. Maximilian Pelle holte mit seinem Partner Niels Galle den verdienten Platz in der Mitte des Treppchens. Wir gratulieren von Herzen und freuen uns auf die nächsten gemeinsamen Turniere.

 

Das nächste Turnier wird der A-Cup in Baden am 26. Mai sein.

 

                                              

 

 

Bilder: Börge Albers und Hardy Fischer

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