Fischer/Hofschröer sind Nordwestdeutscher Vizemeister

Fischer/Hofschröer sind Nordwestdeutscher Vizemeister

Tebus mit Sensationserfolg beim NWVV-Landesfinale

 

Am vergangenen Wochenende startete das Beachvolleyballteam Fischer/Hofschröer bei den Landesmeisterschaften des NWVV im Rahmen der Beachdays Stade. An Position 4 gesetzt war das Saisonziel (Platz 5) von Beginn an in greifbarer Nähe, doch das was das Beachduo dann ablieferte, sprengt jegliche Vorstellungskraft und die kühnsten Träume.

 

Zu den Nordwestdeutschen Meisterschaften hatten sich die 12 besten Teams der Saison qualifiziert und die Tebus sogar an Position 4. Somit griffen Lars und Patrick erst ab dem Achtelfinale ins Geschehen ein. Am Freitag wurde noch eine kurze Trainingseinheit mit dem späteren Dritten Mallon/Sagajewski vom TV Baden absolviert. „Das lief so unglaublich schlecht bei uns, dass am Samstag wohl niemand auch nur einen Cent auf uns gesetzt hätte.“, so Fischer.

Am Samstagmorgen wurde zunächst der erste Gegner der Laggenbecker zwischen den Teams Adelmann/Tyedmers und Dohr/Peine ausgespielt. Erwartungsgemäß setzten sich die besser gesetzten Thomas Adelmann und Arne Tyedmers von der VSG Ammerland durch. Gegen dieses Team konnten Fischer/Hofschröer zuvor nie gewinnen. In dieser Saison verlor man bereits zwei Spiele in der gleichen Runde jeweils im Tie-Break.

Wie zuletzt im gemeinsamen Training am Mittwoch schienen sich die Ammerländer von Beginn an abzusetzen. Schnell lagen die Tebus mit drei Punkten im Hintertreffen und hatten Probleme ihren eigenen Sideout zu halten. Doch nach den anfänglichen Schwierigkeiten drehten Patrick und Lars im eigenen Breakspiel (Aufschlag und Abwehr/Block) komplett auf und es gelang auf einmal einfach alles. Der Gegner nahm zwar noch eine Auszeit, doch konnte diese den Lauf der SVC-Beacher auch nicht mehr stoppen. Mit 15:12 ging der Satz an die Laggenbecker. Im zweiten Durchgang machten die beiden direkt dort weiter wo sie im ersten aufgehört hatten und dominierten das Spiel fortan bis zum 15:8-Erfolg.

Durch diesen Sieg war der Einzug ins Viertelfinale gesichert und die Freude riesig.

„Wir hatten erstmals bei einem solchen Turnier eine lange Mittagspause, konnten regenerieren, Nudeln essen und sogar noch ein Mittagsschläfchen in unserer Unterkunft einlegen. Das war ungewohnt!“, berichtet Patrick Hofschröer.

Nach dieser Pause ging es im Viertelfinale um die erste Chance ins Halbfinale einzuziehen. Jedoch stand dort kein geringerer als der absolute Titelfavorit und Setzplatzlisten-Erste Ebeling/Kaminski auf der anderen Netzseite. Die absolute Außenseiterrolle lag den Cheruskern aber offensichtlich. Der angelegte Matchplan ging auf und die Zuschauer sahen eine extrem enge Partie. Immer wieder wechselte die Führung hin und her, ehe Fischer/Hofschröer sich am Satzende die Führung im eigenen Sideout erarbeiteten. Immer wieder wurden die gegnerischen Angriffe abgewehrt, direkt geblockt oder die langen Rallyes gewonnen. Mit 13:11 gingen die Tebus in Führung und zwangen den Favoriten in die Auszeit. Über 13:13 und 14:13 ließen die Laggenbecker den ersten Satzball aber ungenutzt. Fehlaufschlag des Gegners, erneuter Satzball, Aufschlag Hofschröer, Angriff Ebeling, Block Fischer, Ende Satz 1 mit 16:14. Das erste richtig große Ausrufezeichen war gesetzt.

Doch Ebeling/Kaminski führen die Rangliste nicht umsonst seit einigen Jahren an. Unbeeindruckt gingen diese über 4:1 mit 8:3 in Führung. Doch bei 12:12 glichen die Tebus in der Hitze erneut aus. Wieder durch spektakuläre Sprints von Hofschröer, der zu diesem Zeitpunkt überall auf dem Feld zu sein schien und stabile Blocks von Fischer. Bei 14:13 blieb der erste Matchball ungenutzt. Aus der Annahme blieb Patrick Hofschröer aber cool und erspielte den nächsten Matchball. Diesen wehrten die Favoriten erneut ab. Fischer scheitert danach am Block von Kaminski, Hofschröer kann aber sichern und sein Partner etwas frech den Ball direkt neben dem Blockspieler unterbringen. Als Bastian Ebeling seinen Paradeschlag die Linie entlang dann eine Ballbreite seitlich ins Aus setzte, war der Halbfinaleinzug perfekt und zwei Tebus standen ziemlich perplex auf dem Centercourt der 800 Tonnen Sand in Stade.

Durch diesen Triumph stand fest, dass Fischer/Hofschröer ihren Dienst am Samstag frühzeitig abgeschlossen hatten und auch am Sonntag länger schlafen dürften, da zuvor der Halbfinalgegner auf der „Loserside“ (der Hoffnungsrundenseite des Spielbaumes) ausgespielt werden musste.

Am Sonntagmorgen setzte sich dort das Team Brem/Peters gegen Mann/Wendt durch. Gegen Alexander Brem und Ruben Peters konnten die Tebus zuletzt in Osterode im Spiel um Platz 3 im Tie-Break knapp mit 15:13 gewinnen. Ab dem Halbfinale wurden die Sätze bis 21 gespielt (möglicher Tie-Break bis 15).

Das Spiel startete zunächst ausgeglichen, ehe die Laggenbecker einen absoluten Lauf erwischten, in dem fast alles gelang und dem Gegner gleichzeitig ungewohnt viele Fehler unterliefen. Schnell war der erste Satz mit 21:12 eingetütet. Viele Zuschauer und auch der Moderator der Beachdays hatten mittlerweile Gefallen an der lautstarken Spielweise der Tebus mit der ein oder anderen humoristischen (zumeist unfreiwilligen) Einlage gefunden.

Wie erwartet kamen Brem/Peters aber neu fokussiert wieder auf den Court. Wieder entwickelte sich ein offenes Spiel auf einem sehr guten Niveau und die Führung wechselte regelmäßig. Beide Teams bewiesen ihre Stärken in Block und Abwehr. Bereits sichergeglaubte Angriffspunkte wurden von Ruben Peters und Patrick Hofschröer kurz über dem Sand pariert und kein Ball wurde kampflos aufgegeben. Moderator Kristian Klement erkannte „panierte Schnitzel“ auf dem Centercourt. Diese lieferten sich bis zum Schluss einen Fight mit offenem Visier. Über 18:18 und 19:19 ging es in die Entscheidung. Brem/Peters entschieden sich bei eigenem Aufschlag die Taktik zu ändern und auf Lars Fischer aufzuschlagen, doch nach dem Zuspiel von Patrick Hofschröer, wurde der Ball im Feld des Gegners mittels kurzem Shot untergebracht. Matchball Fischer/Hofschröer. Dieser Ballwechsel sollte sich dann als Paradebeispiel für die letzte Spielphase herausstellen. Nicht weniger als sieben Mal überquert der Ball das Netz, erneut wehren beide Abwehrspieler spektakulär ab. Doch die achte Netzüberquerung wird nicht vollendet. Der Ball kommt dicht ans Netz und kann abgestaubt werden. Mit 21:19 ziehen Fischer/Hofschröer ins Finale ein, haben eine Medaille beim Landesfinale sicher, stehen auf dem Treppchen!

Die treuen Freunde, Familie und Fans mussten am Livestream dann aber etwas warten, ehe es etwas verspätet ins Finale ging. Erneut stand man Ebeling/Kaminski gegenüber. Diese hatten sich über Siege im Viertelfinale (Verliererseite) gegen Maximilian Pelle und Niels Galle und im Halbfinale über Nils Mallon und Ole Sagajewski ins Finale gekämpft. Jonas Kaminski, kommende Saison in Herrsching (1.Bundesliga) aktiv, und Bastian Ebeling hatten aus ihren Fehlern der ersten Partie gegen die Tebus gelernt und im Blockspiel umgestellt. Zudem wurde der Aufschlagdruck auf Patrick „Tigger“ Hofschröer enorm und konstant erhöht. Die Laggenbecker hatten zunächst nichts dagegen anzusetzen. Lars Fischer dazu: „Wir gehen mit 6:15 in die Technische Auszeit. Da ist der Satz realistisch gesehen weg. Ziel war es in dem Satz nur noch unseren Rhythmus wiederzufinden und taktisch kleine Veränderungen anzutesten.“ Man kam in der Folge etwas besser in die Partie, unterlag aber letztlich deutlich mit 12:21, auch wenn man am Ende noch in der Trickkiste kramte.

Der Start in den zweiten Satz verlief dann schon wieder besser und das SVC-Team konnte sich sogar kurz in Führung setzen. Die Crunchtime bestimmte dann aber erneut der Favorit. Zwar konnten die Tebus nochmals einen kurzen Lauf am Satzende einlegen, der verdienten 18:21-Niederlage aber nichts mehr entgegensetzen. Der verdiente Meister war dann der erwartete.

Auch wenn Patrick Hofschröer und Lars Fischer nach dem Abpfiff kurz etwas enttäuscht waren, wich diese Enttäuschung schnell der großen Freude und dem Stolz über den erreichten zweiten Platz. Eine Platzierung, die vorher wohl absolut niemand auf dem Zettel hatte.

Der (bald wieder) Tebu Maximilian Pelle wurde am Ende Fünfter nach einer sehr starken Saison.

In der Einzelrangliste stehen somit hinter Ebeling (1) und Kaminski (2) gleich drei Spieler mit dem Vereinsnamen „SVC Laggenbeck“ (Pelle (3), Fischer (4) und Hofschröer (5)). Die Beachsaison für das Beachteam Fischer/Hofschröer endet somit äußerst erfolgreich und einem echten Coup in Stade.

 

Mehr Bilder und Videos liefern Fischer/Hofschröer wie gewohnt bei Facebook und Instagram. Viele kommen im Laufe der Woche!

      

Wir bedanken uns bei Hardy Fischer für die tollen Aufnahmen!

Zurück zur Übersicht »

Zur Startseite »