Als hätte man zwei unterschiedliche Spiele gesehen

Als hätte man zwei unterschiedliche Spiele gesehen

Schaute man vor Beginn der Partie auf die Tabelle in der dritten Liga West, so konnten die Zuschauer ein enges Spiel zwischen zwei drittligaerfahrenen Teams erwarten. Die Teams kennen sich untereinander gut, wissen um deren Stärken und Schwächen, es war eine 50:50 Ausgangssituation. Allerdings hatte diese Ausgangssituation noch ein kleines „Aber“: Die Tebus konnten, wie auch schon die Wochen zuvor nicht komplett auflaufen und schon gar nicht trainieren. „Momentan sind wir im Durschnitt 7 Leute aus der 1.Herren beim Training. Lediglich mit der Unterstützung einiger 2.Herren-Spieler sind Spielsituationen im Training möglich. Bei Pascal dauert es noch seine Zeit bis er wiederkommt. Totti und der kurzfristig erkrankte Tim GIlke können vllt. die nächste Woche wieder beginnen zu trainieren“, äußerte sich Trainer Mathias Rusche zum Lazarett der Tebus. „Immerhin war mit Lars Fischer ein wichtiger Faktor im Spiel der 1.Herren am Samstag wieder am Start. Wie man gesehen hat nicht so ganz unwichtig für uns J“, so Rusche weiter. Dazu aber später mehr.

Direkt vor dem Spiel gab es für die Zuschauer und auch für die Spieler ein ungewöhnliches Bild in der Halle. Nicht nur die Balljungs standen für die Tebus beim Einlaufen Spalier, sondern zu Gast waren in dieser Saison erstmalig die Cheerleader „Cheer x-cess“ aus Ibbenbüren. Die Mädels traten in den Auszeiten, Satzpausen und der 10-Minuten-Pause auf und präsentierten unterschiedliche, spektakuläre Kunststücke ihrer Cheerleader-Akrobatik. Wir dürfen uns auf weitere Termine von der sympathischen Truppe freuen.

Nun aber zum eigentlichen Spiel. Die Geschichte der ersten zwei Sätze ist schnell erzählt, da sich beide Sätze ähnelten und die Gäste vom TV Hörde klar das bessere Team war. Die Tebus waren in einigen Spielelementen nicht richtig auf der Platte, während bei den Gästen aus Hörde alles sehr flüssig aussah und Zuspieler Bielecki (später MVP) schalten und walten konnte wie er wollte. Die Annahmespieler schafften es immerwieder die teils zu harmlosen Aufschläge der Tebus punktgenau anzunehmen. Während Hörde also kaum Probleme im Sideout hatte, sah es bei der 1.Herren sehr viel mühsamer und einfallsloser aus. „Wir brauchten teils im Sideout zu viele Anläufe und das kann man sich auf diesem Niveau und mit zu wenig Druck im Aufschlagverhalten nicht leisten“, resümierte Rusche die ersten beiden Sätze. Mit 22:25 und 23:25 gingen die Gäste vom TV Hörde 2-0 in Führung und machten sich selbstbewusst auf den Weg in die Kabine zur anstehenden 10-Min.Pause. Ganz anders schauten die Gesicher der Tebu Volleys aus. Man konnte sich nicht vorstellen, dass die Partie nochmal spannend wird bzw. sogar kippen würde.

Mit einer taktischen Umstellung und druckvolleren Aufschlägen schien es aber nach der etwas längeren Satzpause plötzlich zu laufen. Lars Fischer, nun auf der Diagonalposition fightete sich immer mehr in die Begegnung rein und half dem Team nicht nur durch wichtige Angriffsaktionen, sondern konnte gemeinsam mit dem eingewechselten Fabian Niemöller endlich die gegnerischen Angreifer durch gelungene Blockaktionen stoppen. Es war nach der Pause ein völlig anderes Spiel: Hörde gab den Tebus endlich auch mal 1-2 Eigenfehler, sodass die Gastgeber nicht ständig einem Rückstand hinterherrennen mussten. Zudem war die Mannschaft mit einer selbstbewussteren Körpersprache zu sehen. Nach zwei verdienten Sätzen für die Gastgeber holten sich die Tebus nun die zwei Sätze klar mit 25:15 und 25:18. Tie-Break bis 15!!!

Im  Entscheidungssatz waren die Teams lange gleichauf. Bei 8-7 wurden die Seiten gewechselt und erst gegen Ende des Satzes konnte sich die 1.Herren etwas absetzen und den Satz zu 12 gewinnen. Mit zwei wichtigen Punkten und auch der Situation bewusst, dass wir anders starten müssen, feierte das Team das Comeback bei dem einen oder anderen Kaltgetränk.

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