Quo vadis, liebe Liga?

Quo vadis, liebe Liga?

 

Bevor wir allerdings zur Lage der Liga kommen, kurz zum spielerischen Verlauf des Abends: Delbrück galt sicherlich vor der Partie als Favorit, mit vielen zweitligaerfahrenen Spielern im Kader und dem Anspruch mindestens oben in der Tabelle mitzuspielen. Unter der Leitung von Zuspieler Johannes Grodde waren die Delbrücker als sideoutstarkes Team bekannt, stellvertretend dafür ihr Hauptangreifer Maximilian Protte. Begonnen hat die Begegnung Kopf an Kopf. Beide Teams brachten bis zum 12:12 ihren Sideout sicher durch und fanden zugleich keinen Zugriff in Block und Abwehr gegen die gegnerischen Angriffe. Erst eine Aufschlagserie gegen Satzende von Nachwuchs-Mittelblocker Moritz Borken brachte den Tebus den entscheidenden Vorteil in Satz 1. Letztlich gewann die 1.Herren von Trainer Andreas Gartemann den Satz mit 25:23. Satz 2 verlief, wie schon in den letzten Wochen leider eher schwankend. Gleich zu Beginn konnte sich der Gast absetzen und spielte dominanter als die Tebus. Dort schlichen sich leider zu viele Fehler ein, was bei solch einem ausgeglichenen Niveau vorentscheidend für den Satz ist. Entsprechend stand es nach zwei gespielten Sätzen nun verdient 1-1 und es war klar, dass die Partie in den entscheidenden Situationen durch Kleinigkeiten entschieden wird. In Satz 3 waren es wieder die Tebus, die innerhalb der Crunchtime weniger Fehler machten. „Wichtig war unsere zurückgewonnene Stärke über die Mitte“, so der Kapitän Freddy Frehe. Jannik Graw, Fabian Niemöller und der bereits erwähnte Moritz Borken machten ein gutes Spiel und hatten maßgeblichen Anteil an der erneuten Satzführung. Mit dem 2-1 im Rücken ließ es sich für die Tebus merklich leichter spielen. Auch in Satz 4 waren die Gastgeber eigentlich das bessere Team – Eigentlich!! Denn trotz 3 Matchbällen gab sich der Gast aus Delbrück nicht geschlagen und nutzte die etwas nachlassenden Angriffe der Tebus aus, fightete sich zurück und erkämpfte sich mit einem 28-26 Satzerfolg einen entscheidenden, fünften Satz. Zum Glück gab es für die Tebus am Ende des Spiels ein Happy End. Mario Helmich war es letztlich, der den finalen Punkt zum knappen 15:13-Erfolg abschloss.

Zuspieler Sebastian Gartemann zu dem Spiel: „Ja, es war ein spannendes und schönes Spiel und hat allen Beteiligten garantiert mehr Spaß gemacht, als vor leeren Zuschauerrängen zu spielen. Jedoch trübten einige Faktoren bereits vor der Begegnung die Spiellaune: Die unklare Situation mit Punktabzug für Delbrück im Voraus, den steigenden Pandemiezahlen um uns herum, sowie dem Rat unserer Kanzlerin nur für wirkliche notwendige Reisen das Haus zu verlassen, führten mehr und mehr zu einer Verunsicherung innerhalb des Teams und Vereins. Wir sind sehr sehr froh und auch dankbar, dass Delbrück beschlossen hat anzureisen, sodass wir doch nochmal vor Zuschauern spielen durften. Auch wenn das Bild der maskierten Menschen auf der Tribüne und um uns herum sehr skurril wirkte, so haben wir immerhin spielen dürfen. Zudem wurden wichtige Einnahmen für den Verein eingeheimst, was auch in diesen wirtschaftlich schwierigen Tagen und Monaten nicht auf die leichte Schulter zu nehmen ist.“ Auf die Frage, wie es in der Liga weitergeht: „Ich habe absolut keine Ahnung. Vernünftig wäre eine Pause oder gar ein Abbruch der Saison – und das besser schon gestern als erst morgen. Neben einer gewissen Unsicherheit quer durch den Westen Deutschlands fahren zu müssen, besteht die große Gefahr von Wettbewerbsverzerrung sobald einige Spieler aus arbeitstechnischen Gründen nicht mehr in Risikogebiete reisen dürfen oder diverse Hallen geschlossen werden!“

Also quo vadis, liebe Liga?Wir sind sehr gespannt!

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