Sieg im Tie-Break :: Stimmungsvoller Krimi am Burgweg

Sieg im Tie-Break :: Stimmungsvoller Krimi am Burgweg
Was war denn das? Am Samstagabend zur besten Sendezeit bebte die Halle am Burgweg wie schon lange nicht mehr. Volles Haus, spannender Volleyball und ein Erfolg im Tie-Break. Auch wenn wir gerne alle drei Punkte eingefahren hätten, sind in Laggenbeck alle Zuschauer und Fans auf ihre Kosten gekommen. Der Spielverlauf hat den Puls wohl bei allen Mitfiebernden höher getrieben als die gruseligsten Halloweenkostüme tags zuvor.
Das erst Mal musste Lars bereits morgens den Puls wieder bewusst senken, als nach den planmäßigen Ausfällen von Max (Klassenfahrt) und Johnny (Elche füttern in Kanada) noch Mario (krank) und Hannes (Notfall) ausfielen. Doch spontan stieß erneut Luca zum Team. Da wieder Tobi und jetzt auch Co-Trainer und Tebu-Legende Seb im Aufgebot standen, konnte Lars immerhin auf 11 Spieler zurückgreifen. Das war auch nötig, da Robin, Thomas und Dusan angeschlagen waren. Kapitän Mobo trainierte deshalb bereits seit Donnerstag auch auf der Außen-Annahme-Position. „Eine Option die wir auch in der Vergangenheit bereits gezogen haben und wussten, dass das funktioniert.“, so Lars.
Doch in den ersten Schlagabtausch schickten wir eine sehr klassische Formation mit Paul, Dule, Jan, Yannick, Robin, Mobo und Thomas.
Durch zu viele kleinere Unzulänglichkeiten und den fehlenden Zugriff in Block und Feldabwehr, zogen spielstarke Hürther davon. Auch die Wechsel und die Auszeiten lieferten nur bedingt Linderung. Somit ging der erste Abschnitt mit 21:25 flöten.
Im zweiten Satz lassen wir Mobi draußen. Nicht, weil er nicht gut war. Aber als unser Universaljoker. Klappt soweit ganz gut und Ralf ist im Block super präsent. So erspielen wir uns eine 13:9-Führung und lassen Hürth nur auf 22:21 rankommen. Am Ende rocken wir das Sätzchen mit 25:22. Mobo im Service ist halt auch echt gut.
Den dritten Satz gewinnen wir früh. 8:2, 11:5 und dann dreht Paul im Aufschlag komplett frei. 17:6. Das Ding ist durch. Mobo kommt wieder rein bei 18:8 und wir gewinnen zu 11 in unter 20 Minuten. Hürth hat aber drei Stammakteuren ab Satzmitte ne Auszeit gegönnt. Und so passierte das, was man wohl von der Kreisliga bis in die 2. Bundesliga kennt: Ein Team muss weiter performen und sieht sich einem komplett erstarkendem Team im Folgesatz gegenüber.
So passiert es auch dieses Mal in Liga 3. 8:13 und 12:17 hinten. Das Momentum ist weg und nach 24 Minuten auch der Satz mit 20:25.
Im Tie-Break lassen wir unseren Kapitän wieder direkt ran. Bis zum Seitenwechsel bei 6:8 sind wir dran, aber lassen abreißen. Seb kommt mit Luca und die beiden bringen uns wieder auf Schlagdistanz heran. Hürth nimmt Auszeiten bei 12:10 und 13:13. Das Spiel ist wieder offen und am Burgweg brodelt es so richtig. Wir erspielen uns den ersten Matchball, nachdem wir bei 13:14 selber einen abwehren müssen. Am Ende nimmt Dule erneut das Zepter in die Hand und um 22:04 Uhr dürfen wir das 18:16 bejubeln. Lars sagt später der IVZ, dass es wohl kein Spiel für Volleyball-Ästheten gewesen sei, aber irre spannend… Stimmt.
So machen Heimspiele doch Spaß. Und weil wir ja auch schon sehr kritisch waren, mal anders: Genau wie in Braunschweig hat das Schiedsgericht einen super Job gemacht.
Wir setzen uns etwas im oberen Drittel fest, merken aber auch, wie wichtig diese Punkte sind. Die Liga ist enorm ausgeglichen und weiterhin eng. Aachen gewinnt gegen Lintorf, Bremen gegen Delbrück und letztes Wochenende Lüneburg gegen Bremen. nach zwei Siegen in der Relegation gegen Baden, verliert Bielefeld erstmals gegen den TVB. Da schlägt jeder jeden und oben Braunschweig ganz knapp Brühl. Eine irre Liga.
Wir bedanken uns bei allen Helfer*innen (Livestream, Catering, Ballroller, Hallensprecher, Anschreiber, Kasse und Technik) - ohne euch wäre das nicht so ein Fest!
Und das ist es so langsam wieder. Im Stream-Chat kam die Frage auf, seit wann die Halle so voll sei und wir sind verdammt dankbar dafür. Zudem sind wir stolz, dass ihr uns das Vertrauen gebt und wir es auch wieder zurückzahlen können. In Laggenbeck wächst wieder etwas heran das ganz besonders und fantastisch ist. Bilder von Volksfesten am Burgweg wie in der ersten Zweitligasaison 2005/2006 bahnen sich ihren Weg zurück aus einem gut verschlossenen Erinnerungskästchen.
Wir sind so heiß auf diesen geilen Sch… am Burgweg! Passenderweise steht das nächste Event schon vor der Tür: Sonntag kommt es zum Klassiker gegen die DJK Delbrück.