Sieg in Hürth / Zwischenfazit

Sieg in Hürth / Zwischenfazit

Es sollte die letzte -und auch gleichzeitig fast die längste- Auswärtsfahrt der Hinrunde werden. Kurzes Durchzählen, ……. 7, 8, 9, 10...?! 10??
Christian in Chile, Ole in Italien, Olli in Gladbach, Matze in Münster. Ja, 10 ist korrekt, dann hat ja jeder ordentlich Platz im Bulli. Zumindest bis Münster, dann steigt Matze zu, aber auch das tut der ungewohnten Freiheit keinen Abbruch.
Kleine Vollgas-Session, einmal geblinzelt und zack! Hürth.
Die Heizung machte ordentlich Dampf, das Vorspiel war beendet und somit war alles angerichtet für das Spiel, welches in den letzten Jahren immer die Zuschauer in seinen Ban riss.
Wahrscheinlich gab es deutlich wichtigere Termine, aber die 15 (geschätzter Wert) Zuschauer kamen voll auf ihre Kosten -falls sie Tebu Fans waren.


Satz 1
Um den Gastgeber in dem Glauben zu lassen, dass die Schlafwagen-Musik zum Einspielen ihre Wirkung voll und ganz entfalten würde, leisteten sich die Tebus den klassischen Fehlstart. Nur startete man nicht zu früh, sondern deutlich zu spät.
Statt es auf die Musik vorab zu schieben, nehmen wir lieber die mal wieder unvermeidbare Umstellung der Startsechs zur Hand. Tigger trug wieder das blutrote Trikot des Liberos, Totti lies seine Aggression über die Außen aus und erstmals stand die Nr. 10 von beginn an auf dem Feld. Fabse N. aka. Fäbsiboy erntete den Lohn für seine beispielhafte Trainingsleistung und ersetzte Ole in der Mitte auf beeindruckende Art und Weise.
Somit also 44 Punkte Zeit zum Einspielen gehabt.
19:25 verloren.


Satz 2
"Wenn die Halle schon voll ist, dann will man auch eine ansprechende Leistung zeigen."
So das Motto für den Rest des Spiels.
Wie von der Biene gestochen rannten die Tebus an und wussten endlich das einzusetzen, was sie ausmacht. Variable Angriffe, überragende Annahme und Abwehr und den neuerlich gewonnenen Teamspirit, der durchgehend für gute Laune sorgt.
Der Aufschlag saß, der Block spielte mit, das Ergebnis stimmte.
Mit 25:16 sicherte man sich den zweiten Durchgang.


Satz 3
Die Tabelle zeigt, dass sowohl Hürth als auch die Tebus Volleyball spielen können. Da jede Mannschaft in diesem Match bisher einen Satz verpennt hat, war damit zu rechnen, dass das Spiel von jetzt an deutlich enger wird.
Aber falsch gedacht!
Satz drei war eine Kopie des zweiten.
Zwar führte man nicht durchgängig und musste zu Beginn drei Punkte aufholen, ab dem 12:12 nahm man jedoch das Heft in die Hand und wusste wieder zu überzeugen.
Diszipliniert und unaufgeregt brachte man eine sechs Punkte Führung ins Ziel und legte zum Schluss noch einen Punkt drauf.
25:18, Führung!


Satz 4
"Haut rein Jungs, wir essen zeitig!"
Mit dem absoluten Willen auch den vierten Durchgang zu gewinnen gingen die Mannen von Coach Rusche zurück aufs Eis.
Alles lief nach Plan, bis zum 20:17.
Das trügerische Gefühl der Sicherheit und ein Gegner, der mit dem Rücken zur Wand steht, das ist eine miese Kombination. Vier mal nicht aufgepasst und schon steht es 20:20
Anstatt feiernd in der Kabine, fand man sich plötzlich bei eigener Auszeit auf der Trainerbank wieder. Ein paar kurze, aber pädagogisch extrem wichtige Sätze des Trainerteams und dann zurück ans Netz.
Ein paar Bälle später, wieder die gleiche Situation.
Wie konnte das passieren?! 23:23...
Wieder die gleichen mahnenden Sätze, gewürzt mit deutlichem Nachdruck. Motivation gepusht, Punkt geholt, Matchball.
Es gibt leider keine Möglichkeit das jetzt spektakulär zu formulieren, darum geben wir uns auch erst gar keine Mühe. Ass von Seb, Sieg.
25:23, 3:1, 3 Auswärtspunkte.


Am Ende unnötig spannend, aber überaus verdient.


Somit war das letzte Spiel der Hinrunde gespielt und mit den ersten Kaltgetränken in der Hand folgte der Blick auf die Tabelle.
"Hätten wir die drei Punkte mehr....", sportlich wären wir Zweiter, nur zwei Punkte hinter dem Tabellenführer. Die Realität sagt aber etwas anderes. Fünf Punkte Rückstand, Platz vier.
Die Wut und Unverständnis über den immer noch nicht verkrafteten Punktabzug wechselt sich mit dem Stolz ab, der aufkommt wenn einem auffällt, dass man trotzdem Vierter in dieser starken Liga ist.
Die Zielsetzung vor der Saison vermochte niemand so wirklich zu formulieren. Vorsichtig tastete sich der ein oder andere an die Top-5, zu viele unbekannte Variablen spielten mit.
Neuer Trainer, neue Spieler, viele Abgänge. Dann das erste Spiel gegen Aachen!
Volle Halle und ein 3:0 Sieg zum Einstand, die Euphorie war groß und musste im Zaum gehalten werden. Das erste Auswärtsspiel in Düsseldorf, 2:0 geführt, auf Wolke sieben geflogen, dann der erste Einschlag, 2:3 verloren. Spätestens jetzt war jedem klar, dass diese Saison ein hartes Stück Arbeit wird. Licht wechselte sich leider etwas oft mit Schatten ab, trotzdem überwiegen am Ende die positiven Erinnerungen.
Der Auswärtssieg in Solingen, einen Punkt in Lüneburg geholt, mehrere deutliche Auswärtssiege, ein fulminanter Heimsieg gegen Aligse, ein extrem starker Zusammenhalt und eine durchweg gute Stimmung.


Hinzu kommt die neue Variabilität.
Patrick kommt erst passend zu Weihnachten wieder, mit Fabse und Totti haben wir aber zwei weitere Granaten im Team gehabt, die immer Leistung zeigten, wenn sie gebraucht wurden. Christian besucht seine Kumpels in Chile, Olli und Tigger machen auch diesen Ausfall fast vergessen. Olli glänzt auf einem für ihn ungewohnten Niveau und Tigger hängt sich trotz der ihm verhassten Position fürs Team ordentlich rein. Die Neuzugänge bekommen ihre Spielanteile und rücken immer näher an die Mannschaft heran. Die "Alten" stärken den anderen in schwierigen Situationen den Rücken und sorgen für die nötige Routine. Zu guter Letzt hat mit Fabian Niemöller auch der zweite Zugang aus der eigenen Jugend gezeigt, dass unsere Jugendarbeit weiterhin sehr gut läuft. Matti und Fabse machen nicht nur im Traininig einen hervorragenden Job.
Und, das wohl wichtigste, das Team hat es wieder geschafft das Publikum in ihren Bann zu ziehen. Die Halle ist immer voll, zu den vertrauten und bekannten Gesichtern mischen sich immer wieder neue Freunde und Interessierte.
Die Beziehung zwischen Team, Fans und natürlich auch allen freiwilligen Helfern ist extrem gut.


Für einen kleinen Dorfverein zünden wir ein ganz schön großes Feuerwerk, nicht nur die 1.Herren.
Die 1.Damen steht als Aufsteiger sehr gut in der Oberliga dar, die 2.Herren ist Tabellenführer der Verbandsliga und auch der Rest der Tebu-Family feiert einen Erfolg nach dem nächsten.


Lasst das Feuer weiterhin brennen!!


Allen Fans, Freunden, Spielern, Verantwortlichen, Helfern und Sponsoren danken wir jetzt schon für das Jahr 2018. Wir wünschen ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.


Falls noch jemand einen guten Vorsatz braucht: Am 13.Januar könnten wir mal den Zuschauerrekord für die Saison knacken!


Lasst es euch gut gehen!

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