Tebus holen Punkt in Hürth :: 10 Sätze an zwei Tagen

Tebus holen Punkt in Hürth :: 10 Sätze an zwei Tagen

Am gestrigen Samstag ging es für die Tebu Volleys in der 2. Bundesliga beim Mitaufsteiger TVA Hürth ans Netz. Keine 21 Stunden nach Abpfiff am Freitag, ging es um 19 Uhr für die Volleyballer des SV Cheruskia Laggenbeck beim Favoriten erneut in den Tie-Break. Diesen verloren die Gäste, sicherten sich jedoch einen Punkt.

 

In der vergangenen Saison war gegen den TVA Fischenich (jetzt Hürth) kein Kraut gewachsen. Die Mannschaft aus dem Regierungsbezirk Köln hat mit mehreren bundesligaerfahrenen Akteuren aus diversen anderen Clubs einen Durchmarsch in die 2. Bundesliga hingelegt. Dass sich das Konzept der Tebus, auf die eigene Jugendarbeit zu setzen, immer mehr auszahlt zeigte der gestrige Abend. Verloren die Laggenbecker in der Dritten Liga noch beide Spiele deutlich mit 0:3, wäre gestern der ganz große Coup möglich gewesen.

Obwohl die Tebus bereits am Freitag über 5 Sätze gehen mussten, um 14 Uhr bereits auf dem Weg nach Hürth waren und teilweise angeschlagen in die Partie gingen, gehörte ihnen der 1. Satz fast von Beginn an. Der TVA war in der Annahme zu anfällig und die Tebus nutzten diese Schwäche mit guten Aufschlägen konstant aus. Die vermeintliche Stärke der Hürther, der Block, kam kaum zum tragen. Vielmehr waren es die jungen Laggenbecker, die den Angreifern den Zahn zogen. Verdient ging der erste Durchgang nach 24 Minuten mit 25:18 an die Gäste.

In den Sätzen 2 und 3 bot sich den Zuschauern ein anderes Bild. In beiden Durchgängen hielt der TVA die Annahme etwas stabiler, um ihren Hauptangreifer Oliver Staab (u.a. 1. Bundesliga beim TV Rottenburg) in Szene zu setzen.

„Uns fehlte heute etwas die Cleverness und die mentale Frische. Körperlich haben wir gezeigt, dass wir an zwei Tagen auch über 10 Sätze gehen können. Am Ende wäre vielleicht noch mehr drin gewesen!“, so Coach Rieskamp.

Zwar kamen die Tebu Volleys gegen Satzende in beiden Durchgängen wieder heran, schafften es aber auch eines Schlussspurts nicht den Favoriten einzufangen. So gingen die Durchgänge mit 22:25 und 21:25 verloren.

Was bei den Tebus im nächsten Satz allerdings stattfand war eine riesige Moralleistung. Direkt zogen die Gäste weit davon, spätestens als Sebastian Gartemann, der später korrekterweise um MVP auf Seiten der Tebus gewählt wurde, eine Aufschlagserie hinlegte, bei der Mittelblocker Jannik Graw später bemängelte: „Da sind mir auf der Bank fast die Beine eingeschlafen!“.

Der türkische TVA-Trainer Cagri Akdogan nahm seine Auszeiten und wechselte fleißig durch, doch seine Mannschaft wurde phasenweise chancenlos als Statist betrachtet. Erst gegen Ende des Durchgangs kamen die Hausherrenwieder in Tritt und zeigten sich erneut spielstark. Doch der Erfolg, somit Tie-Break-Einzug und Punktgewinn war den Tebu Volleys nicht mehr zu nehmen. Nach 25 Minuten stand es 25:17 für die Gäste.

Im Tie-Break ging es zunächst auf Augenhöhe um die ersten Punkte, ehe sich der Favorit aus Hürth einen 2-Punkte-Vorsprung erarbeiten konnte und dabei auch von den Eigenfehlern der Tebus profitierte. Diesen Vorsprung ließen sich die Hürther nicht mehr nehmen und sicherten sich den letzten Satz mit 15:12 nach 19 Spielminuten.

Für die Tebus stehen somit 3 Punkte aus zwei Spielen auf dem Tableau. „Damit können wir sehr gut leben. Sicherlich wäre auch mehr möglich gewesen, aber wir nehmen jeden Punkt mit. Wir haben noch ein Spiel mehr als der Rest im Tabellenkeller, aber stehen jetzt vorerst auf dem 8. Rang. Das fühlt sich schon ganz gut an und darauf können wir aufbauen!“, analysierte Außenangreifer Patrick „Tigger“ Hofschröer das Marathon-Wochenende.

 

Die Festspieltage in Laggenbeck stehen aber erst kurz vor ihrem vorzeitigen Höhepunkt der Saison. Am Mittwoch folgt bereits das bisher größte Spiel der Vereinsgeschichte. Im DVV-Pokal qualifizierte man sich überraschend gegen einen Erstligisten für das Viertelfinale. Dort wartet nun erneut ein Vertreter aus dem Oberhaus (die Tebus sind ohnehin die erste und somit momentan auch einzige Mannschaft in der Runde der letzten acht Teams, die nicht in der 1. Liga spielt), die Netzhoppers KW.

„Wir hoffen auf ein Volleyballfest am Burgweg und sind uns sicher, dass wir mit einer tollen Atmosphäre, unseren eigenen Fans im Rücken und der Gewissheit nichts verlieren zu können erneut alles aus uns rausholen werden!“, so Lars Fischer am Sonntag.

Spielbeginn am Mittwoch ist um 20 Uhr in der Halle am Burgweg in Ibbenbüren-Laggenbeck.

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