Tebus schaffen das Wunder :: Einzug ins Viertelfinale

Tebus schaffen das Wunder :: Einzug ins Viertelfinale

Tebus schaffen historischen Sieg und stehen im Viertelfinale

Das was vorher keiner zu denken gewagt hätte gelang heute (Mittwoch) den Tebu Volleys des SV Cheruskia Laggenbeck. Die junge Mannschaft aus dem Tecklenburger Land konnte den Erstligisten aus Solingen in eigener Halle mit 3:2 niederringen und steht jetzt im Viertelfinale des DVV-Pokals. Historisch deswegen, da dieses Meisterstück zuvor nie gelang.

Es war ein ungewohnter Spieltermin. Abends an einem Mittwoch am Burgweg in Laggenbeck ging es gegen den Erstligisten der Solingen Volleys. Durch eine hervorragende Mannschaftsleistung, irren Kampfgeist und Siegeswillen gewann die Mannschaft von Hendrik Rieskamp und Karlo Keller im entscheidenden Tie-Break gegen den haushohen Favoriten. Als Aufsteiger aus der Dritten Liga hat damit in der gesamten Republik wohl niemand gerechnet.

Im ersten Durchgang war den Hausherren die Nervosität teilweise noch anzumerken. Zu viele einfache Fehler machten von Beginn an den Unterschied. Zudem haderte man oft mit den Entscheidungen des Schiedsgerichts. Bis zum 7:9 waren die Tebus zwar auf Schlagdistanz, mussten zum 9:14 dann jedoch abreißen lassen. Am Ende setzten sich die Gäste mit 25:19 in 25 Minuten durch.

Im zweiten Durchgang führten die Laggenbecker dann durch viele gute Aktionen im Angriff und Aufschlag mit 9:6. „Unsere Annahme stand super und wir konnten somit immer Druck machen!“, freute sich Spielführer Frederic Frehe. Ab dem 19:17 führten die Lokalmatadoren konstant mit 2 Zählern und brachten diesen Vorsprung zum lautstark umjubelten 25:22-Satzgewinn in erneut 25 Minuten. Ein Paukenschlag, der Wirkung beim Favoriten zeigte.

Die junge Mannschaft aus dem Tecklenburger Land drehte weiter auf, fand immer mehr Zugriff auf die Partie und führte im dritten Satz mit 7:6. Solingen konterte zum 9:8, lag fortan bis zum 12:10 in Führung, bevor erneut die Hausherren die besseren Aktionen zeigten. Über 15:13, 19:15 und 22:17 sicherten sich die Tebus den zweiten Satz mit 25:21 in 27 Minuten. Der dritten Satz war der wohl am stärksten umkämpfte und brachte die Halle am Burgweg an den Rande des Ausnahmezustandes.

Wie abgeklärt ein Erstligist und wie nervös die Außenseiter sein können, zeigte der 4. Durchgang. Solingen drehte auf, bog die 4:0-Führung der Tebus um und zwang die Tebus zu Reaktionen. Coach Rieskamp wechselte bis zum Spielstand von 7:18 gleich 6 von 7 Akteuren aus (inklusive Libero). Die neuformierte Mannschaft schlug sich aber erstaunlich gut, ärgerte die Solinger und gab dem Stammpersonal des Tages eine Verschnaufpause, ohne dabei den Gästen einen Punkt zu schenken. Dennoch gewann Solingen äußerst verdient mit 25:15. Der Tie-Break sollte die Entscheidung bringen.

Nach dem vorletzten Durchgang hätte man von einer Opferrolle der Gastgeber ausgehen können, doch diese erwiesen sich als geschlossenes Team und gingen mit 3:0 in Führung. Bei 8:5 wurden die Seiten gewechselt und längst war das Publikum nicht mehr zu halten. Stehende Ovationen, lautstarke Anfeuerungen und mitleidende Fans prägten zu jedem Zeitpunkt das Geschehen auf den Rängen. Doch es kam noch verrückter. Bei 13:9 hatten die Laggenbecker sich einen komfortablen Vorsprung erspielt. Solingen kam noch bis auf 11:14 heran, konnte den 15:11-Erfolg und somit Viertelfinaleinzug der Tebu Volleys aber nicht mehr verhindern. Der Wahnsinn hatte seinen Gipfel erreicht.

„Wir haben heute einen irren Tag erwischt, alle 13 Spieler haben sich voll reingehängt und das geschafft, was sich keiner hätte erträumen können!“, freute sich am Ende Diagonalangreifer Lars Fischer, der zum MVP der Partie gewählt wurde.

Am 09.11. geht es im Pokal-Achtelfinale gegen einen weiteren Gegner aus der 1. Bundesliga. Die Tebus gehören zu den letzten acht verbleibenden Teams. Natürlich als letzter Zweitligist.

Die Auslosung wird im Anschluss an die morgige Partie der Berlin Recycling Volleys gegen die United Volleys live auf sportdeutschland.TV übertragen (Spielbeginn ist um 19:30 Uhr).

Ein Volleyball-Wunder geht weiter.

Doch am Sonntag ruft bereits der Alltag wieder ans Netz. Am Burgweg geht es um 16 Uhr gegen den USC Braunschweig in der 2. Bundesliga um wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt.

Das lautstarke Publikum am Burgweg.

 

Für die Tebus spielten: Sebastian Gartemann, Frederic Frehe, Ole Niederdalhoff, Gerrit Saur, Michael Käller, Patrick Hofschröer, Patrik Robert, Maximilian Pelle, Benedikt Volk, Jannik Graw, Lars Fischer, Fabian Stroot und Matthis Horstjan.

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