U20 sammelt wertvolle Erfahrungen bei der Deutschen Meisterschaft :: 11. Platz in Biedenkopf

U20 sammelt wertvolle Erfahrungen bei der Deutschen Meisterschaft :: 11. Platz in Biedenkopf
Tebus stellen mit das jüngste Team
Am Wochenende spielten wir mit einer sehr jungen U20 (gleich vier der Jungs - und davon standen auch immer 3-4 auf dem Feld - spielten vergangene Woche noch bei der U18) die Deutsche Meisterschaft in Biedenkopf. Im Finale setzte sich dort der Berliner TSC gegen den VfB Friedrichshafen durch. Fast alle Teams der Top 5 konnten dabei auch auf mehrere Spieler im letzten Jugendjahr und mit Bundesligaerfahrung zurückgreifen. Das Niveau bei dieser DM war enorm hoch. Dennoch hatten wir zwischenzeitlich gute Chancen das Viertelfinale zu erreichen. Am Ende schlossen wir mit einem weiteren Sieg das Turnier ab. Doch von Beginn an…
Bereits am Freitag konnte man in einer kurzen Trainingseinheit die Halle kennenlernen und feststellen, dass diese enorm warm und sauerstoffarm daherkam. Doch die Stimmung war direkt gut. Michael Thye kam zwar nur noch für wenige Ballkontakte dazu, da er am gleichen Tag noch sein Abitur (Mathe) schreiben musste, aber dafür brachte er auch seine Schwester Sarah mit, die unsere Mannschaft als Physiotherapeutin durch das Turnier begleitete. Wir sagen bereits an dieser Stelle: HERZLICHEN DANK!
Nach dem Abendessen sind dann alle fix ins Bett und am Samstag ging es dann endlich los. Eröffnungsfeier, erste Spielrunde frei, Einspielen und dann direkt gegen den Ausrichter mit ordentlich Unterstützung. Doch die Laggenbecker legten sofort super los und ließen dem TV Biedenkopf im ersten Satz kaum eine Chance. Aufschlag, Block und Feldverteidigung ermöglichten einen ungefährdeten 25:13-Erfolg. Der zweite Durchgang wurde knapper gestaltet und Biedenkopf kam um ihren Hauptangreifer Joris Backhaus besser in Fahrt, doch es reichte mit einer konstanten 2-4 Punkte-Führung zum 25:22. Dabei bekamen gleich im ersten Spiel alle 12 Spieler zumindest Kurzeinsätze.
Im zweiten Spiel des Tages ging es gegen die TSGL Schöneiche und es folgte direkt der nächste Satzgewinn. Mit 25:20 konnte man den Gegner aus der Nähe Berlins bezwingen, ehe man den Folgesatz mit gleichem Ergebnis verlor. Dabei war vor allem die hohe Fehlerquote im Aufschlag und die etwas unpräzise Annahme ein Manko im Spiel. Im Tie-Break setze sich dies fort und Schöneiche spielte zwingender im Angriff und Block. folgerichtig ging der Satz deutlich mit 6:15 verloren.
Vor dem letzten Gruppenspiel zeigte sich also ein heikles Bild. Da Mühldorf überraschend 1:2 gegen Biedenkopf verlor, hatten nun alle Mannschaften einen Sieg und eine Niederlage erspielt. Da die Tebus das beste Satzverhältnis hatten, waren sie Gruppenerster, konnten aber noch weit fallen und alle Teams konnten noch die Zwischenrunde erreichen. Mühldorf (wurde später Dritter!) legte aber los wie die Feuerwehr und die Fehlerquote im Aufschlag setzte sich weiter fort bei den Schützlingen von Karlo und Lars. Da der Block auch häufig zu undiszipliniert stand, setzte es ein 13:25 und 19:25 gegen den Favoriten. „Wir hätten eine sehr gute Chance gehabt das Viertelfinale zu erreichen, wenn wir gegen Schöneiche im zweiten Satz den Sack früher zumachen. Im letzten Gruppenspiel war das einfach nicht mehr machbar mit der Leistung.“, so Lars.
Doch eine Chance auf den Einzug ins Viertfinale gab es noch. Direkt im Anschluss an die Gruppenspiele ging es gegen die TGM Mainz, die mit einem echten Fanmob angereist waren und für ordentlich Stimmung in der zweiten Spielhalle sorgten. Die top besetzte Mannschaft war der der Cherusker deutlich überlegen und brachte zudem Erfahrung aus der 1. und 2. Liga mit aufs Feld. Warum Mainz am Ende des Turniers nur gegen die zwei Finalisten verlor, zeigten sie bereits im ersten Satz. Beim 11:25 hatten die Jungs um Kapitän Maximilian Frese kaum eine Chance. Doch es wurde besser. Nach einem vollkommen verunglückten Start in den zweiten Satz stellten die Tebus um. Justus Raude (bei der U20 auf Diagonal, sonst eigentlich Außen) rückte in die Mitte, Felix Steingröver übernahm von Beginn an die Diagonale und Lasse Raude kam zurück ins Spiel über Außen. Mit ein bisschen „jetzt-ist-es-auch-egal-Stimmung“ und wieder mehr Spaß und Biss holten die Volleyballer des SVC Punkt für Punkt auf. Beim 19:20 war man richtig dicht dran am haushohen Favoriten, der dann aber die entscheidenden Akzente setzen konnte und sich mit 25:21 den Einzug ins Viertelfinale sicherte. Doch bei den Tebus setzte sich wieder ein kleines Lächeln aufs Gesicht und die bedrückte Stimmung nach der Gruppenphase wich, trotz der erneuten Niederlage, wieder einem berechtigten Optimismus.
Am Sonntag ging es nun um die Plätze 9-12. Im Überkreuzspiel wartete der Eimsbütteler TV aus Hamburg auf die Tebus, die die gute Stimmung des Vorabends direkt ins Spiel mitnahmen und dann doch wieder zu viele Fehler produzierten. Somit hatte der ETV mit 25:15 klar das bessere Ende. Aber die Mannschaft mit Hauptangreifer Robin Schüttemeyer bewies mentale Stärke und die Mittelangriffe von Thomas Klein und Leif Lüdinghaus ließen dem Gegner im zweiten Satz fast keine Chance. Da Dima Kotyk und Henry Bierbaum hinten alles einsammelten, ging es über ein 25:19 in den Tie-Break! Jetzt war das Spiel super eng und bei 6:6 kam Hannes Thesing ins Spiel und stellte alleine einen sehr guten Block gegen den ETV. Der Außenangriff der Hamburger landete deutlich im Aus und der Jubel brandete bereits auf, bis der Unparteiische einen Touch des Blocks gesehen haben will. Auf dem Foto der Aktion erkennt man mehrere Zentimeter Abstand zur Hand und auch keiner der Spieler hätte da etwas sehen können (weil es eben keine Berührung gab). Aber egal: Mund abwischen, weiter machen! Aufschlag ETV, deutlich ins Aus und Felix springt noch über den Ball. 7:7, oder? Nein. Der Ball wird drin gegeben und durch zwei deutliche Fehlentscheidungen wechselt man anstatt bei 8:6 bei 6:8 die Seiten. Bitter. Doch die Jungs geben nicht auf und kämpfen um jeden Punkt. Der Krimi nimmt einfach kein Ende, ehe es drei Punkte Rückstand bei 7:10 sind. Diesen Vorsprung können die Hanseaten dann aber mehr oder weniger halten und die Tebu Volleys unterliegen mit 12:15.
Somit stand fest, dass es das Spiel um Platz 11 wird. Aber vorher stand noch etwas viel wichtigeres auf dem Plan. Am 11.05. war schließlich Muttertag und so hatte die Mannschaft Rosen für die anwesenden Mütter parat und übergab diese nach dem Spiel. Da haben sich viele Muttis wirklich gefreut und der Frust über die Niederlage war schnell vergessen.
Das Re-Match des NWDM-Finals gegen den Oldenburger TB wurde in der Haupthalle vor dem Finale ausgetragen und war aus verschiedenen Gründen das letzte vor dem Endspiel. Eine Verzögerung im 2. Satz, eine Verletzung und die Tatsache, dass es drei Sätze wurden. Doch wie kam es dazu?
Den ersten Satz spielten die Youngster aus dem Tecklenburger Land grandios auf und dominierten in allen Spielelementen. Herausstechend war dabei vor allem das Blockspiel. Deutlich ging der Satz an die Tebus mit 25:14.
Eine kurze Erklärung zu der Verzögerung im 2. Satz: Beim Spielstand von 5:6 fiel auf, dass ein Aufstellungsfehler bei Oldenburg vorlag. Das lag „lediglich“ an falsch eingetragenen Trikotnummern auf der Aufstellungskarte (zwei Spieler vertauscht). Das hätte laut Regelwerk auf jeden Fall zum Abzug aller bisher erzielten Punkte geführt. So wollten wir aber A nicht gewinnen und B Jugendliche, die uns bei der NWDM noch angefeuert haben und mit uns zwei Startplätze für das kommende Jahr für den NWVV erspielt haben, abstrafen. Zumal die Schiedsrichterin dies beim Spielstand von 0:0 hätte feststellen müssen. Also haben wir lediglich auf die Wiederholung des Spielzugs (Aufschlag wäre im Aus gewesen) bestanden. Im Sinne der Fairness wurde das Spiel dann so fortgesetzt und Oldenburg erspielte sich einen Vorsprung, danach wir und am Ende verlieren wir den Satz 23:25. „Wir haben den Tie-Break dann gewonnen und die Jungs einen sportlichen Erfolg gefeiert. Das bleibt viel besser in Erinnerung. Wir kommen gut mit dem OTB aus und ich bin mir sicher, dass sie ebenso gehandelt hätten!“, so Lars.
Ärgerlich war aber zudem, dass sich Justus Raude bei einer erfolgreichen Rettungstat zum 18:17 an der Schulter verletzte und nicht mehr weitermachen konnte. Felix Steingröver übernahm erneut und machte seinen Job, wie schon zuvor im Turnier, sehr gut.
Der Tie-Break ging mit 15:12 nach Laggenbeck und der Erfolg war dabei selten in Gefahr, wenngleich es bis zum 11:11 schon sehr knapp aussah. Danach war die Freude entsprechend groß und für einzelne Spieler war es das letzte Jugendspiel ihres Lebens als Spieler. Die gemeinsamen Fotos mit dem OTB und den eigenen Fans danach werden in Erinnerung bleiben und auch die Abschlussbesprechung mit Eltern, Spielern und Betreuerstab war durchweg positiv.
Ein großes Dankeschön geht neben Sarah (Physio), Jana und Sebastian (Instagram und Fotos) auch an die vielen Eltern und Mitglieder der Tebu Family, die zur Unterstützung nach Biedenkopf gekommen sind und uns ein hervorragendes Wochenende beschert haben!
Wir wollen keinen Spieler gesondert herausheben oder so. Alle aus der Mannschaft haben ihren Teil zu jedem Erfolg beigetragen und wir sind richtig stolz auf die Jungs die sich mehr und mehr zu einem richtigen Team entwickelt haben.
Zur „Abschlussklasse 24/25“ gehören:
Henry Bierbaum - Libero
Maximilian Frese - Zuspiel
Thomas Klein - Mitte
Dmytro Kotyk - Libero
Leif Lüdinghaus - Mitte
Justus Raude - Diagonal/Außen
Lasse Raude - Außen
David Schulz - Zuspiel
Robin Schüttemeyer - Außen
Felix Steingröver - Diagonal
Hannes Thesing - Diagonal/Mitte
Michael Thye - Außen
Lars Fischer - Trainer
Karlo Keller - Trainer
Sarah Thye - Physiotherapeutin
Bild: Sebastian Thye (mehr Bilder folgen die Tage) - Ein Großteil der Tebu Family in Biedenkopf mit den Teams des SVC und des OTB.